In Deutschland mobilisieren die Nein-Sager

30.11.2015

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Daniel Günther, hat das Ergebnis des Hamburger Bürgerentscheides zur Olympiabewerbung als Alarmsignal bezeichnet:

„Ein weiteres Mal ist den Nein-Sagern die Mobilisierung ihres Lagers besser gelungen. Deutschland meldet sich auf Jahrzehnte aus dem Kreis der Ausrichterländer von Großveranstaltungen ab. Diese Entwicklung ist ein fatales Signal“, erklärte Günther heute (30. November 2015) in Kiel. „Wir müssen eine gesellschaftliche Debatte darüber anschieben, wie wir in Zukunft die positiven Kräfte in unserem Land stärker mobilisieren. Die Fußball-WM 2006 hatte unser Land in eine euphorische Stimmung versetzt. Olympia hätte diese ebenfalls entfacht. So etwas darf nicht für immer verhindert werden“. Wer sich bei der Ausrichtung solcher Ereignisse ins Abseits stelle, könne kaum eine aktive internationale Rolle bei deren Ausgestaltung beanspruchen. „Nur wer selbst solche Spiele unter Beachtung der Menschenrechte und der ILO-Normen organisiert, kann deren Einhaltung glaubwürdig einfordern“, betonte Günther.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende bezeichnete das Kieler Abstimmungsergebnis deshalb als positives Beispiel. „Auch in Kiel gab es Fragen. Auch in Kiel gab es kritische Stimmen. Aber insgesamt überwog die Einstellung: Wir zeigen der Welt, wie man heute olympische Spiele organisieren und feiern kann“, so Günther. Deshalb sei es bedauerlich, dass diese optimistische Grundeinstellung nun nicht zum gewünschten Ergebnis in Hamburg führe.

„Olympia hätte der gesamten Region einen Boom und dringend notwendige Investitionen – vor allem in die Infrastruktur – beschert. Es ist bitter, dass es dazu jetzt nicht kommt“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende.